Rückblick

Rückblick

 An so eine intensive Reise mit vielfältigen Eindrücken werden wir noch oft denken und uns gerne erinnern.

Nach 2807 Kilometern, 187 gefahrenen Stunden und unzähligen Höhenmetern sind wir nach genau 7 Wochen am Campingplatz Los Madriles angekommen.

Die durchschnittliche Geschwindigkeit lag zwischen 15 und 20 km/h. Das ist zwar nicht besonders schnell, aber wir konnten ausdauernd fahren und wir hatten ja ein wenig Gepäck dabei 😜 Die reine Fahrzeit am Tag betrug ca. 4 bis 5 Stunden.

Von den 49 Tagen waren 5 Ruhetage dabei, in Luzern, Vevey/Montreux,  Lyon, Barcelona und Valencia.


Über uns

Wir können uns glücklich schätzen, dass wir diese 7 Wochen ohne gesundheitliche Probleme, Stürze und Verletzungen bewältigt haben 🍀 Ausser Schmerzen am Hinterteil und, was ich total unterschätzt habe, an den Handgelenken, war alles ok.  Unsere Oberschenkel und wir waren müde, aber aufgeben war nie eine Option.


Fahrräder 🚴 🚴

Wie ihr vielleicht gesehen habt, hatten wir keine Tourenräder, sondern voll gefederte Mountainbikes. Diese waren zwar etwas schwerer, aber wir waren total zufrieden mit unserer Wahl. Bei den Schotterstrassen waren wir sehr froh über die Federung. 

Bewusst haben wir uns gegen unsere bequemen E-Bikes entschieden, da wir dadurch viel unabhängiger in der Streckenwahl waren. 

Ein grosser Dank gilt unseren Marathon-Reifen, die uns ohne einen einzigen Platten hier ankommen liessen! 🛞 👍

Es bedurfte zunächst etwas Übung, mit dem Anhänger zu fahren, da es doch eine wackelige Angelegenheit ist, aber Beat war sehr zufrieden damit. Tapfer hat er die 30kg über Berg und Tal gezogen. 


Wetter ☀️ 

Wir müssen extrem brav gewesen sein, denn der Wettergott meinte es sehr gut mit uns. In 7 Wochen hatten wir während der Fahrt ca. 3 - 4 Stunden Regen ☔️, sonst war es durchwegs trocken. Der nächtliche Regen hat uns nichts ausgemacht. Für die Wolken ⛅️ in Spanien 🇪🇸 waren wir sogar dankbar, da es immer wärmer wurde.


Zelt / Ausrüstung ⛺️ 

Unser Zelt ⛺️ ist einfach spitze! Es steht auch ohne Heringe oder andere Befestigungen am Boden. Regen ☔️ und dem Gewittersturm ⛈ in Vevey hat es gut stand gehalten. Manchmal haben wir zum Schutz noch die Plane darüber gespannt. Morgens haben wir es zu 80% nass eingepackt (Tau), na ja ist halt dann ein bisschen mehr Gewicht 😂 

Auf entlegenen Zeltplätzen ohne Gastronomie waren wir über unseren Kocher froh, Standardmenue: Spaghetti mit Tomatensauce 🍝

Werkzeug 🧰 wie Packtool, Luftpumpe und Öl sind unerlässlich. Der Kette gönnten wir jeden zweiten Tag ein wenig Öl.


Planung

So eine Tour will geplant sein. Anfänglich war es noch einfach, weil wir über den 10-Seen- Radweg in der Schweiz 🇨🇭 und die Via Rhona in Frankreich 🇫🇷 gute Informationen hatten. Zudem waren die Strecken bestens ausgeschildert. 

Der Eurovelo Nr. 8, der Mittelmeer-Radweg war in Frankreich noch recht passabel ausgeschildert, ab dem Übergang über die grüne Grenze nach Spanien 🇪🇸 liess das merklich nach und die Markierung war über hunderte von Kilometern überhaupt nicht mehr vorhanden. 

Da ist eine Navigation per App sehr hilfreich. Wir verwendeten „Outdooractive“, das selbst die kleinsten Wege angezeigt hat und uns nur selten im Stich liess. 😂

Nach nachmittäglicher Ankunft nahm die Planung ca. eine Stunde in Anspruch. Zuerst Campingplatz auf der Strecke suchen in ca. 50 - 70 km Entfernung und herausfinden, ob dieser noch geöffnet ist. (Telefonieren 📞) und dann eine schöne Strecke planen.


Verkehr 🚘🚐🚚

Natürlich versuchten wir, möglichst viele Radwege und Nebenstrassen zu benutzen, aber manchmal ist das eben nicht möglich. In allen drei Ländern, die wir durchfahren haben, haben wir sehr positive Erfahrungen mit den Autofahrern gemacht. Sie waren durchwegs höflich und rücksichtsvoll. 👍

Radwege, die plötzlich im Nichts enden, haben wir schon gezeigt. Das App führte auch gerne mal in Einbahnstrassen ⛔ (viele sind für Radfahrer erlaubt, aber nicht alle 😜) Dasselbe gilt auch für Strandpromenaden. 

„Hölper“ gibt es überall. Über 1000e sind wir gefahren 😱


Begegnungen 

Auf der Strecke sind wir einigen Radreisenden begegnet. Wir waren nicht die einzigen, die nach Süden fahren. Einige fahren noch viel weiter, z.B. nach Gibraltar oder Cádiz.

Zuletzt haben wir ein französisches Pärchen getroffen, das ein Jahr mit dem Rad durch Europa fährt. Sie sind jetzt in Richtung Italien 🇮🇹 unterwegs.

Am meisten fasziniert hat uns der Typ auf dem Hochrad, der aus Paris kam und ebenfalls nach Spanien wollte..


Würden wir es wieder machen?

Nein, zumindest nicht diese Strecke, weil die kennen wir jetzt. Aber eine längere Radtour würden wir nicht ausschliessen, da das Erlebnis wirklich intensiv und einzigartig ist. 

So ein langsames Reisen ist durchaus zu empfehlen. 😀👍




Kommentare

  1. Wow, 👍👍👍, Gratulation. Euch alles Gute und liebe Grüße aus Bludenz. MLM

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