Ab in die Wüste

 Von der Sierra Nevada nach Tabernas

Eine wunderschöne, kurvenreiche Strecke führte uns von der Sierra Nevada in Richtung Wüste von Tabernas.

Trevélez, das höchstgelegenste Dorf Spaniens

Neben dem Tourismus ist die Schinkenproduktion die Haupteinnahmequelle - die armen Schweine 🐷


  

 

In der „Westernstadt“ haben wir eingecheckt und sogleich eine wilde Schiesserei im Saloon erlebt 🤠

 
 

 



Am nächsten Morgen ging’s ab in die Wüste 🌵

Da es streng verboten 🚫 ist, mit dem eigenen Fahrzeug dort hineinzufahren, haben wir eine Tour mit malcaminos.com gebucht, was wirklich sehr empfehlenswert ist!
Wir haben tolle Spots gesehen und sehr viel über die Geologie 🪨 , das Leben in der Wüste 🌵🦎 und das Filmschaffen 🎦 🤠 erfahren.

Bei Betrachtung der nachfolgenden Bilder stellt man sich vielleicht die Frage: „Ist das überhaupt eine Wüste?“ - Ja, und zwar die einzige in Europa. 
Es regnet äusserst selten hier, gibt aber trotzdem salz- und eisenhaltiges Wasser, von dem die Menschen nicht leben könnten. Einige Pflanzenarten haben sich angepasst. Auch Insekten, Reptilien und einige Zugvögel leben hier. Letztere benutzen die ausgewaschenen Löcher in den Felswänden als Nistplätze. 
Dort, wo heute die Wüste ist, war vor ca. 8 Millionen Jahren noch Meeresgrund in der Nähe der Mittelmeerküste. Zahlreiche Flüsse lagerten dort Sedimente ab. Nachdem das Meer vor ca. 2 Millionen Jahren durch die Auffaltung der Sierra Alhamilla zurückgedrängt wurde, waren die Sedimente der Erosion ausgesetzt. Damals gab es noch wesentlich mehr Niederschläge und es bildeten sich je nach Härte oder Weichheit des Gesteins 🪨 bizarre Felsformationen.



Na, was ist denn das für ein wunderliches Tier? 🐢


Das ist übrigens kein Saurierskelett, sondern einfach eine Verwitterung 🦕



 

Auf dem nächsten Bild sind wir in Tunesien 🇹🇳 oder Südamerika oder Kalifornien oder sonst irgendwo im Wilden Westen 🤠
Dieser Spot bildete eine ideale Filmkulisse für zahlreiche Spaghetti-Western. Auch der „Schuh des Manitou“ wurde hier gedreht und sogar eine Szene der Netflix-Serie „The Crown“.
Es war billiger hier zu drehen als in Amerika, mit Almería ist eine grössere Stadt in der Nähe und der Tross konnte einfacher anreisen und problemlos versorgt werden. Zudem ist das Licht in der Wüste intensiv, so dass kein Kunstlicht verwendet werden muss.
Rechts haben wir noch eine Goldmine - natürlich Fake - eine vergessene Filmkulisse. Seit einigen Jahren gibt es ein Gesetz, dass alle Kulissen nach den Dreharbeiten zurück gebaut werden müssen.

  

Aber das ist ein echtes Relikt, wohl ein ehemaliges Wohnhaus. Ein Haus 🏠 in der Wüste?
Ja, tatsächlich siedelten sich in dieser unwirtlichen Gegend Menschen an. Und zwar nach der „Reconquista“, also um ca. 1500 n. Chr., nachdem die Christen die iberische Halbinsel zurückerobert hatten und die Mauren vertrieben wurden. Ein Teil flüchtete in die Sierra Nevada und ein kleiner Teil hier in die Wüste. Damals gab es allerdings noch deutlich mehr Regenfälle als heute. Die Menschen legten Kanäle an und bewässerten ihre terrassenförmig angelegten Felder. Weizen wurde angebaut und in Mühlen zu Mehl gemahlen. Irgendwann verliessen die Menschen aber diesen Landstrich.



Im Hintergrund kann man eine kleine Palmenoase erahnen 🌴 Das war unter anderem der Drehort für „Lawrence of Arabia“. Das zugehörige Dorf wurde wieder vollständig abgebaut. In „Arabien“ endete unsere hochinteressante Wüstentour.


Im Anschluss gab es noch den grossen Showdown 🤠


Der „Bösewicht“ Nummer 1


Und die anderen bösen Buben - Aber, am Schluss siegt immer der Gute 👍


 
















































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