Der Golden Circle - Teil 2
Tag 39 - Pingvellir
Pingvellir ist in zweifacher Hinsicht bedeutsam für Island, nämlich für die Geologie und die Geschichte.
Hier kann man das Auseinanderdriften zweier Erdplatten gut nachvollziehen. Die Almanagjá (=Allmännerschlucht) im Westen und die Hrafnagjá im Osten. Ein 7 km breiter Graben ist entstanden. Die nordamerikanische Platte wandert von hier nach Westen und die eurasische Platte nach Osten. Ausdruck der Plattenbewegung sind die vielen Spalten und Schluchten im Grabenbruch. Manche sind mit Wasser gefüllt, andere sind trocken.
für die Geschichte Islands ist das Pingvellir ebenfalls sehr bedeutsam. Nachdem die Einwanderung der Sakndinavier, Schotten und Iren beendet war, wurde es notwendig, das Zusammenleben zu ordnen. Mit dem Pingvellir (=Ebene der Volksversammlung) wurde ein geeigneter Ort gefunden. Die Allmännerschlucht eignete sich wegen ihrer Akustik hervorragend als Versammlungsort.
930 trat das Althing, Islands Parlament erstmals zusammen. Bis 1798 trafen sich jedes Jahr im Juni die führenden Männer des Landes, um Gesetze zu erlassen und Gericht zu halten. Unter der dänischen Herrschaft wurde das Thing 1798 aufgelöst. Politisch verlor Pingvellir an Bedeutung.
Wichtige Ereignisse wie z.B. 1874 die Feier zur tausendjährigen Besiedlung der Insel oder 1944 die Ausrufung der Republik Island fanden hier statt. 🇮🇸
Die kleine Kirche ⛪️ in der Nähe ist ein Zeichen, dass Island zum Christentum übertrat.


Der Pingvellirvatn - der grösste See Islands
Am nördlichen Ende des Sees befindet sich die Silfra. Dies ist eine Spalte, die genau zwischen den beiden Kontinentalplatten liegen soll. Angeblich sieht man sie bei den Schnorchel- und Tauchexkursionen. 🤿
Wir blieben lieber auf der Erde und radelten am See entlang 🚴♀️🚴♂️
Bei einem Abendspaziergang konnten wir noch einmal die Geologie live erleben🚶♀️und über das Erlebte nachdenken 🤔


















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