Tag 76 - 78 Die Souks von Marrakesch

Freundlich hat sie uns nicht gerade empfangen, die Königsstadt Marrakesch. Ihr Name leitet sich vom Wort „Mraksch“ = Stadt ab. Heute leben über eine Million Menschen hier. Marrakesch ist keine arabische, sondern eine berberische Stadt.

Umgeben ist die Medina (=Altstadt) von einer Mauer. Die rötlich gestrichenen Häuser gaben Marrakesch den Beinamen „Alhambra“ oder „La Rouge“, die „Rote Stadt“.

Im Gewirr der Souks kann man sich treiben lassen, den Reichtum in den Palästen bestaunen oder die schönen Gärten bewundern.

Die grösste Attraktion ist der „Damâa El-Fna“, der „Platz der Gehenkten“. Architektonisch völlig bedeutungslos und tagsüber im Schlafmodus erwacht der Platz am Abend zum Leben. Geschichtenerzähler, Schlangenbeschwörer 🐍, Artisten und Garküchen werben um Kunden.

Bei unserer Ankunft bei Regen priesen lediglich die zahlreichen Saftverkäufer 🥤 ihr wunderbares Getränk an.

In den Souks gibt es ALLES - Da die einzelnen „Branchen“ immer beieinander sind, wird sofort beim Nachbarn nachgefragt, wenn man Interesse bekundet und das Objekt nicht selbst auf Lager hat.

„Hello my friend, where are you from? Français? Español? English?“ „Suisse!“ „Bern oder Luzern? Ich spreche auch Deutsch …“ Dies ist in der Regel der Beginn eines möglichen Verkaufsgesprächs 😄

Meine Standardantwort: „J’ai déjà acheté a Essaouira.“ (Das habe ich schon in Essaouira gekauft.)

Bedauernder Gesichtsausdruck und wir konnten weiterziehen 😜

Jetzt geht’s hinein ins Gassengewirr - Schuhe modern, selbstverständlich original 😜, und traditionell …

… für Gross und Klein

Ebenso Kleidung - trifft nicht ganz den europäischen Geschmack 😜

Kunstvolle Arbeiten aus Messing

Speziell für den Herrn vom Wasserwerk 💦

Lederwaren

Geschirr für jeglichen Bedarf ☕️🍶🍵🍽️🥛🏺

Accessoires

Korbwaren 🧺

Ein bisschen lebend Getier 🐢

Nach so vielen Eindrücken ist es höchste Zeit für eine Kaffeepause ☕️ in einem der unzähligen Dachterrassen-Restaurants

Frisch gestärkt sind wir bereit für den kulturellen Teil - auf dem Weg zur Koranschule sind die Spuren des schweren Erdbebens vom September 2023 noch deutlich sichtbar 🥲

Die Koranschule Medersa Ben Youssef

Dies war die bedeutendste und grösste Koranschule des Maghreb. Ihre Gründung geht auf das 14. Jahrhundert zurück. Der Lehrbetrieb für theologische Studien wurde erst 1960 eingestellt.

Ein Meisterwerk maurischer Architektur - Eintreten und Staunen 🤩

Im Obergeschoss befanden sich die Kammern der Schüler - grüne Dachziegel weisen auf religiöse Gebäude hin

Blick in die Höhe und nach draussen

Einfach auf sich wirken lassen

Kaum den magischen Ort verlassen, geht es wieder los mit der Überfülle an Waren - Teppiche

Ja, auch wir haben jetzt einen kleinen „Kelim“ in unserem Wohnmobil

Kissen oder lieber doch eine Tür? 🚪

Schmuck - die Hand der Fatima 🪬 darf natürlich nicht fehlen!

Etwas für Musikalische und Kunstliebhaber 🎸

Kräuter 🌿 und Gewürze 🫚

Gegen Abend füllt sich der Platz und die Lampenmacher bauen ihre Lichtlein auf 🏮

Im Jardin Majorelle

Der französische Künstler 👩‍🎨 Jacques Majorelle vereinte die bei seinen Reisen durch alle Kontinente gesammelten exotischen Pflanzen 🌴🌵🌸 zu einem Garten, den er 1947 der Öffentlichkeit zugänglich machte.

1980 erwarben der Modeschöpfer Yves Saint Laurent und sein Lebensgefährte Pierre Bergé den Garten. Das Museum „Yves Saint Laurent“ ist ebenfalls dort beheimatet.

Nach dem Rausch der Sinne ein Blick in den frisch verschneiten Hohen Atlas

Und zurück ins Zentrum zur Kutubiya Moschee 🕌, dem Wahrzeichen der Stadt. An derselben Stelle stand bereits eine Moschee, die gleich nach ihrer Fertigstellung abgerissen wurde. Von einem neuen Herrschergeschlecht wurde1158 - 1162 diese Moschee erbaut.